Seine Karriere ist interessant, denn wiederholt hat er eine Etappe der Entwicklung der Belle Epoque Dampfer der CGN geschrieben.
Zum dritten Mal in der Geschichte der CGN beschliesst der Verwaltungsrat im Jahre 1912, bei den Gebrüder Sulzer in Winterthur gleichzeitig zwei Salonraddampfer zu bestellen, die 1‘100 Passagiere aufnehmen können und Valais und Savoie heissen sollen. Das erste Mal handelte es sich bekanntlich um die ebenfalls als Zwillingsschiffe gebauten Montreux und Général-Dufour von 1904 und 1905, gefolgt vom zweiten „Paar“ Vevey und Italie von 1907 und 1908.
Das erste Leben (1914-1966)
Nach dem Stapellauf des Flaggschiffs La Suisse im Jahre 1910 sollten Valais und Savoie der Nachfrage des sich in vollem Aufschwung befindenden Tourismus genügen können.
Die beiden Schiffe gehören zu einer unglaublichen Serie von neun Zweideck-Salonraddampfern, die in weniger als sechzehn Jahren bestellt wurden und die im Jahre 1900 mit D/S Lausanne begonnen hatte.
Das zweite Leben (1967-2004)
D/S Savoie, seit 1963 wegen seinen schadhaften Heizkesseln abgestellt, schreibt 1967 wieder Geschichte für die Genfersee-Dampfschifffahrt und zwar mit dem Einbau von zwei neuen modernen Kesseln. Damit endet, zur Erleichterung aller Dampfefreunde, die Serie der auf diesel-elektrischen Antrieb umgebauten oder ausser Betrieb genommenen Dampfern. Kurz zuvor wurde ja noch die definitive Stillegung von D/S Général-Dufour und D/S Valais beschlossen. D/S Savoie behält seine Original-Dampfmaschine von 1914 und damit handelt es sich um die erste Grossrenovation eines historischen Schiffs der CGN ohne Umstellung auf diesel-elektrischen Antrieb
Das dritte Leben ab 2006
Wieder schreibt DS Savoie Geschichte, denn 2003 entscheiden die Regierungen der drei Anrainerkantone, ihm eine Gesamtüberholung zu finanzieren. Warum wurde Savoie auserwählt ? Der Erfolg mit dem Montreux in Lausanne, wo eine exquisite Mahlzeit an Bord mit dem Reiz einer Rundfahrt auf einem renovierten und dem Komfort des 21. Jahrhundert ausgestatteten Dampfers verbunden ist, führte zum Entscheid, ein gleichartiges Konzept, aber mit Abfahrt in Genf, anzubieten.
Die Arbeiten beginnen im Oktober 2004 und enden im Mai 2006. Die Silhouette des Schiffs wird wieder in den Originalzustand versetzt.
Das Schiff kann heute 690 Passagiere aufnehmen, wovon 100 Plätze im Restaurant. Es ist fahrplanmässig fast ausschliesslich im « Petit Lac » (d.h. zwischen Genf, Nyon und Yvoire) eingesetzt und offeriert vom Frühling bis im Herbst am Mittag und am Abend Gourmet-und dazwischen noch eine Nachmittagsrundfahrt.